Verbrennungsmedizin
Verbrennungsmedizin in Kürze
Operationszeit: | je nach Lokalität und Ausmaß ca. 1/2-3 Std. |
Aufenthaltsdauer: | ambulant oder 1-4 Tage in der Klinik |
Anästhesie: | Lokalanästhesie, Narkose |
Gesellschaftsfähigkeit: | je nach Befund |
Fit für die Arbeit: | je nach Befund bis zu mehrere Wochen |
Fadenzug: | nach 2 – 3 Wochen |
Nachbehandlung: | Spezialauflagen, ggf. Kompressionsmieder |
Sport/Sonne: | nach Wundheilung, LF>30 |
Die meisten Unfälle passieren im Haushalt – auch Verbrennungen. Ob das siedende Wasser vom Eierkochen, das Bügeleisen, die Herdplatte oder beim Grillen: Gefahrenquellen lauern genug.
Im Fall von Verbrennungen sollten Sie 20 Minuten kühlen. Am besten ist für die Behandlung kühles bis lauwarmes Wasser. Vermeiden Sie hierbei jedoch Eiswasser oder Eis um die Verletzung nicht zu verschlimmern. In keinem Fall sollten Sie auf Hausmittel wie Quark o.ä. zurückgreifen.
Einteilung
Verbrennungen ersten Grades betreffen lediglich die oberste Hautschicht. Stellen Sie nach der Kühlung lediglich leichte Rötungen fest, können Sie die Hautverletzung selbst behandeln. Dazu gehört meistens auch der Sonnenbrand.
Bei Verbrennungen zweiten Grades sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen, nachdem Sie die Verletzung gekühlt haben. Bei einer Verbrennung Grad II ist die Haut oberflächlich bis tief verbrannt, und es kommt oftmals zur Blasenbildung. Je nach Schwere werden die Verbrennungen 2. Grades nochmal in zwei Typen – Typ 2a und 2b – unterteilt, wobei man davon ausgeht, dass der erste Typ vollständig ausheilt, beim zweiten Typ Narben zurückbleiben können.
Bei noch schwereren Verbrennungen dritten oder sogar vierten Grades, bei denen die Haut weiß-braun oder schwarz verfärbt ist, sollten Sie sofort den Notruf (112) alarmieren.
Folgen und deren Behandlung
Brandverletzungen heilen häufig mit auffälligen, wulstigen und instabilen Narben ab. Nicht selten führen die Narbenstränge zu Unregelmäßigkeiten des Weichteilmantels, die insbesondere im Gesicht und am Hals zu Entstellungen und erheblichen Bewegungseinschränkungen führen. Aber auch über Gelenke ziehende Narben führen zu funktionellen Einschränkungen und mittelfristig zu einer Einsteifung der Gelenke. Instabile Narben sorgen mit einer chronischen Wunde und der Gefahr einer Weichteilentzündung für eine ständige Belastung des Betroffenen.
Nach ca. einem Jahr, wenn die Umbauvorgänge innerhalb der Narben abgeschlossen sind , können Korrekturoperationen durchgeführt werden. Je nach Ausmaß der Verletzung werden gemeinsam mit dem Betroffenen die weitere Behandlung besprochen. Häufig sind mehrere Operationen notwendig, bis man das beste ästhetische und funktionelle Ergebnis erreicht.
Für die Rekonstruktion stehen uns viele verschiedene Operationstechniken zur Verfügung: von Hautverpflanzungen Gewebeverlagerungen bis hin zur Vordehnung von gesunder Haut mittels Implantatkissen und Verpflanzung von freien Weichteillappen. Neben der Operation ist bei Brandverletzten aber insbesondere eine spezielle Nachbehandlung und Pflege notwendig. Mit speziellen Kompressionsbekleidungen und Silikonauflagen kann das Erscheinungsbild von Verbrennungsnarben deutlich verbessert werden.
Die Behandlung von Verbrennungsfolgen ist ein aufwändiges und langwieriges Unterfangen. Durch meine langjährige Tätigkeit in einem Verbrennungszentrum kann ich Ihnen ein individuellen und stimmig aufgebauten Therapieplan anbieten. Dadurch können sehr gute Verbesserungen für den Patienten erreicht werden.
Bitte beachten Sie
Dieses Informationsmaterial kann ein sorgfältiges Beratungsgespräch und eine patientenbezogene Untersuchung nicht ersetzen. Über spezielle und individuelle Risiken, Einschränkungen und Möglichkeiten muß der Operateur gezielt aufklären. Jeder Patient sollte Risiken und Einschränkungen des Ergebnisses bei diesen Operationen verstanden haben.
Ausführliche individuelle Informationen erhalten Sie in einem persönlichen Beratungsgespräch in meiner Praxis.