Hautveränderungen
Hautveränderungen in Kürze
Operationszeit: | je nach Lokalität und Ausmaß ca. 1/2-3 Std. |
Aufenthaltsdauer: | ambulant oder 1-4 Tage in der Klinik |
Anästhesie: | Lokalanästhesie, Narkose |
Gesellschaftsfähigkeit: | je nach Befund und Therapieart |
Fit für die Arbeit: | je nach Befund, 2 bis mehrere Wochen |
Fadenzug: | nach 2 Wochen |
Nachbehandlung: | je nach Behandlungsart |
Sport/Sonne: | nach Wundheilung, LF>30 |
Die Haut hat als größtes Organ des Körpers natürlich auch mannigfaltige Veränderungen. Diese können gut oder bösartig sein.
Gutartige Hautveränderungen
Muttermale (Naevus-Zell-Naevi), Fettgeschwulste (Lipome), Narben, Fremdkörpereinsprengungen, Alterswarzen (Basalzellpapillome), Stielwarzen(Fibrome), Talgzysten (Epidermalzysten), Xanthelasmen (Fettablagerungen an den Augenlider), Pigmentfelcken (Altersflecken)
Therapie
Alle diese Veränderungen können selbstverständlich auf Wunsch des Patienten durch speziell angelegte Hautschnitte sicher entfernt werden, um ein funktionell und ästhetisch optimales Ergebnis zu erzielen.
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen meistens die Kosten nicht.
Bösartige Hautveränderungen
1. Basalzellkrebs (Basaliom):
Das Basaliom ist der häufigste Hautkrebs. Er entsteht bei Frauen und Männern gleich häufig; vor allem auf den sog. Sonnenterrassen des Körpers (Gesicht, Schultern, Handrücken). Der Altersgipfel liegt im sechsten Lebensjahrzehnt; typisch ist sein langsames Wachstum.
Trotzdem sollte man bei Verdacht auf ein Basaliom dieses umgehend entfernen lassen. Verdächtig sind an Pickel erinnernde Veränderungen mit einer porzellanartigen Oberfläche mit kleinen Gefäßen, welche eine Kruste bilden oder bluten können.
2. Stachelzellkrebs (Spinaliom oder Plattenepithelkarzinom)
Auch das Spinaliom ist eine Krebserkrankung des höheren Lebensalters, welche durch jahrzehntelange UV-Bestrahlung entsteht. Die Entwicklung geht immer über die Stufe einer sog. Aktinische Präcancerose (Krebsvorstufe), die sich durch einen Schorf auf gerötetem Grund auszeichnet.
Das Spinaliom sollte ebenso chirurgisch entfernt werden, da es ab einer gewissen Größe zur Metastasierung neigt.
3. Das maligne Melanom tritt in jeden Lebensalter auf und kann sich im Prinzip an allen Körperstellen bilden. Einen Risikofaktor stellen viele angeborene Muttermale, große kongenitale Naevi und die Lage an ungewöhnlicher Stelle, wie z.B. der Fußsohle dar. Ebenso das Vorliegen eines hellen Hauttyps.
Alarmzeichen:
- Entstehung eines neuen Pigmentflecks, dessen Aussehen sich rasch weiterentwickelt.
- Veränderungen bestehender Pigmentflecken: Beobachtung anhand der ABCDE-Regel (http://www.hautkrebs-screening.de)
Therapie
Plastische Chirurgen sind spezialisiert für solche, auch oft komplexe Eingriffe, wie Hauttransplantationen, künstliche Haut, verschieben/drehen von Körperteilgeweben in den Defekt, freie Transplantation von Muskel-Haut, Ersatz von Gewebestrukturen etc.. Hierbei spielen funktionelle und ästhetische Bedürfnisse immer eine wesentliche Rolle. Ziel ist ein optimales Ergebnis zu erzielen und Entstellungen vorzubeugen.
Diese komplexen Behandlungen bedürfen einer genauen Indikationsstellung und müssen mit dem Patienten in einem individuellen Behandlungsplan erstellt werden. Hierbei kommt es nicht nur auf den Verschluss eines Defektes als solchen an.
Bitte beachten Sie
Dieses Informationsmaterial kann ein sorgfältiges Beratungsgespräch und eine patientenbezogene Untersuchung nicht ersetzen. Über spezielle und individuelle Risiken, Einschränkungen und Möglichkeiten muss der Operateur gezielt aufklären. Jeder Patient sollte Risiken und Einschränkungen des Ergebnisses bei diesen Operationen verstanden haben.
Ausführliche individuelle Informationen erhalten Sie in einem persönlichen Beratungsgespräch in meiner Praxis.