Chronische Knieschmerzen
Chronische Knieschmerzen in Kürze
Operationszeit: | ab 40 Minuten |
Aufenthaltsdauer: | ambulant/2 Tage stationär |
Anästhesie: | Regionalanästhesie, Narkose |
Fit für die Arbeit: | nach 7 Tagen |
Fadenzug: | nach 10 Tagen |
Nachbehandlung: | Hautpflege |
Sport/Sonne: | nach 2 Wochen |
Chronische Knieschmerzen entwickeln sich kontinuierlich und nehmen über Monate oder Jahre an Intensität zu. Diese Schmerzen entstehen meist bei oder nach stärkerer Belastung und sind mit Schwellung und Überwärmung verbunden. Ursachen sind degenerative (Verschleiß) oder entzündliche Erkrankungen des Gelenkes. Die häufigste Erkrankung hierbei ist die primäre Gonarthrose, der Verschleiß des Gelenkknorpels. Dieser Knorpelverlust führt zu einem Verlust der Gleitfähigkeit der Oberflächen und zu einem ständigen Reiben im Gelenk. Dies führt in der Folge zu einem Gelenkerguß, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen.
Therapie
Konservative Maßnahmen und operative Behandlung werden durch Orthopäden durchgeführt.
Wenn diese Maßnahmen nicht zu Schmerzfreiheit führen, oder wenn ein größerer Eingriff am Knie nicht möglich oder nicht erwünscht ist, besteht die Möglichkeit der Denervation (Nervenausschaltung) an. Das besonders schonende, risikoarme Verfahren wurde 1992 von Prof. Dellon, einem Facharzt für Plastische Chirurgie und Neurochirurgie aus Baltimore (USA), entwickelt. Trotz der großen Erfolge in den USA ist die Methode in Deutschland noch relativ unbekannt und wird bundesweit nur von wenigen Spezialisten angeboten.
Grundsätzlich kann die Kniegelenksdenervation für jeden Patienten in Betracht kommen. Der Eingriff kann ambulant oder stationär (je nach Gesundheitszustand) in Regionalanästhesie oder Narkose durchgeführt werden und dauert ca. 40Min. Die Muskelfunktionen und die Sensibilität der Hautoberfläche bleiben von dem Eingriff unbeeinflusst.
vor dem Eingriff
Bereits im Vorfeld gibt ein einfacher Test darüber Aufschluss, ob der Eingriff individuell Erfolg verspricht. Eine Testblockade bedeutet das vorsichtige Uumspritzen der schmerzleitenden Nerven mit einem örtlichen Betäubungsmittel. Jetzt kann der Patient für einen kurzen Zeitraum selbst feststellen, inwieweit sich die Schmerzen verringern oder sogar ganz ausgeschaltet sind. Lassen die Schmerzen nach oder verschwinden ganz, verspricht die Denervation Erfolg und damit erhebliche Steigerung der Lebensqualität der Betroffenen.
Risiken
Wie bei jeder Operation können Nachblutungen, Blutergüsse, Schwellungen, Infektionen, Wundheilungsstörungen, erneute Narbenwucherungen oder Hautverfärbungen auftreten. Nach einer Operation lassen sich für wenige Wochen Gefühlsstörungen im Bereich der Narbe oft nicht vermeiden
Auch wenn die Denervation des Knies mit niedrigen Risiken verbunden ist, muß über diese eine detaillierte und individuelle, dem Einzelfall angepasste Aufklärung erfolgen. In einem ausführlichen Beratungsgespräch besprechen wir auch sehr seltene Risiken mit Ihnen.
Bitte beachten Sie
Dieses Informationsmaterial kann ein sorgfältiges Beratungsgespräch und eine patientenbezogene Untersuchung nicht ersetzen. Über spezielle und individuelle Risiken, Einschränkungen und Möglichkeiten muß der Operateur gezielt aufklären. Jeder Patient sollte Risiken und Einschränkungen des Ergebnisses bei diesen Operationen verstanden haben.
Ausführliche individuelle Informationen erhalten Sie in einem persönlichen Beratungsgespräch in meiner Praxis.