Hautstraffung
Straffe Haut ist ein Zeichen von Jugendlichkeit und Attraktivität. Mit zunehmendem Alter, nach extremer Gewichtsverlust oder Schwangerschaften verliert die Haut an Elastizität. In manchen Fällen erschlafft das Gewebe so sehr, dass ein sichtbarer Hautüberschuss entsteht. Besonders Bauch, Oberschenkel und Hals sind von diesem Problem betroffen. Da Diäten und Sport oft wirkungslos bleiben ist eine operative Hautstraffung oft die letzte Möglichkeit, ein attraktives Äußeres wiederherzustellen. Straffungseingriffe können grundsätzlich an fast allen Körperregionen vorgenommen werden. Bei Patienten mit größeren Fettdepots kann die Hautstraffung auch mit einer Fettabsaugung kombinieren werden.
Technik
Vor der Operation wird die zu straffenden Hautzonen markiert. Kleinere Hautstraffungen sind in örtlicher Betäubung durchführbar und zum Teil ambulant möglich. Größere Straffungen benötigen eine Vollnarkose mit stationärem Aufenthalt von einem bis mehreren Tagen.
Die Dauer der Operation hängt vom Ausmaß der Hautstraffung ab. Bei der Oberarmstraffung liegt sie bei ein bis zwei Stunden, bei der Oberschenkelstraffung und Bauchstraffung zwischen anderthalb bis drei Stunden. Am aufwändigsten ist der Bodylift mit vier bis sechs Stunden.
Die Schnittführung richtet sich nach Ihren anatomischen Voraussetzungen und Vorstellungen. Nachdem der Chirurg das überschüssige Gewebe entfernt hat, strafft er die angrenzende Haut. Meistens legt er danach Wunddrainagen ein, damit die Wundflüssigkeit ablaufen kann. Beim Vernähen der Haut achten ich darauf, möglichst feine Narben zu hinterlassen.
Körperbereiche
Die Bauchstraffung verbindet die Entfernung von erschlaffter Bauchhaut mit einer Straffung der Bauchmuskulatur. Für Patienten, die radikal abgenommen haben, reicht eine Straffung der Bauchwand in der Regel nicht aus, um ein harmonisches Ergebnis zu erzielen. Hier empfiehlt sich eine zirkuläre Hautstraffung (sogenanntes Bodylift). Diese Methode beseitigt meist nicht nur den Hautüberschuss, sondern unterfüttert normalerweise auch die Gesäßregion und hebt die seitlichen Oberschenkel an. Diese Methode führt allerdings zu längeren Narben.
Eine Gesäßstraffung kann auch als alleiniger Eingriff durchgeführt werden, häufig wird es mit einer inneren Oberschenkelstraffung kombiniert. Der Narbenverlauf ist hierbei in der Regel sehr unauffällig in der Beugefalte versteckt.
Auch Oberarme und Oberschenkel können gestrafft werden. Wie die Narben verlaufen hängt vom Ausmaß des Hautüberschusses ab. Ist der Überschuss klein, sind kurze Narben möglich. Bei starkem Überschuss müssen längere längs verlaufende Narben in Kauf genommen werden.
Vor der Operation
Vor der Operation sollten Sie in guter gesundheitlicher Verfassung sein. Vermeiden Sie Stress und vermeiden Sie Nikotin- und Alkoholkonsum in den 14 Tagen vor und nach der Operation. Darüber hinaus sollten Sie zwei Wochen vor der OP keine Medikamente nehmen, die die Blutgerinnung hemmen (z.B. Aspirin).
Nach der Operation
Unmittelbar nach der Hautstraffung sind Schmerzen im Wundgebiet normal. Die richtigen Medikamente verschaffen Ihnen hier meist schnell Linderung. Einige Tage nach der Operation werden die Drainagen entfernt und die Verbände gewechselt. Für die nächsten vier bis sechs Wochen ist das Tragen eines Kompressionsmieders notwendig . Es hilft, Schwellungen zu vermeiden, und fördert die Heilung. Besonders wichtig sind nach der Hautstraffung: Ruhe und Entspannung. Nach zwei bis drei Wochen werden die nicht selbstauflösenden Fäden gezogen. Mit geeigneten Salben und Narbenmassage können Sie die Wundheilung in der Folgezeit verbessern. Vermeiden sollten Sie direkte Sonneneinstrahlung sowie übermäßige Hitze (z.B. Sauna).
Risiken
Bei allen Straffungsoperationen können Schwellungen, Blutungen und Blutergüssen auftreten. Fast immer bilden sie sich von alleine zurück. Nur selten ist eine erneute Operation notwendig. Taubheitsgefühl im Operationsgebiet ist eine normale Begleiterscheinung und bildet sich meist in den folgenden Wochen und Monaten zurück. Infektionen oder Wundheilungsstörungen treten nur in Ausnahmefällen auf und können mit Antibiotika gut beherrscht werden. Auch Wundheilungsstörungen heilen in der Regel ohne zusätzlichen Eingriff aus. Durchblutungsstörungen sind selten, aber Raucher und stark übergewichtige Patienten sind besonders anfällig. Im Extremfall kommt es zum Absterben von Hautbereichen (Nekrosen). Narbenwucherungen (Keloide) treten meist bei genetisch besonders veranlagten Patienten auf. Wir beraten Sie gerne über eine geeignete Nachbehandlung. Wie bei jeder Operation besteht das Risiko einer Thrombose oder Embolie.
Kosten
Die Krankenkassentragen nur dann die Kosten einer Hautstraffung, wenn der Hautüberschuss die Gesundheit beeinträchtigt: z.B. durch chronische Hautreizungen, Entzündungen, Bewegungseinschränkungen oder bei begleitenden Bauchwandbrüchen. Dient die Hautstraffung zur Korrektur von Alterserscheinungen, sind die Krankenversicherungen nicht kostenpflichtig.
Bitte beachten Sie
Dieses Informationsmaterial kann ein sorgfältiges Beratungsgespräch und eine patientenbezogene Untersuchung nicht ersetzen. Über spezielle und individuelle Risiken, Einschränkungen und Möglichkeiten muß der Operateur gezielt aufklären. Jeder Patient sollte Risiken und Einschränkungen des Ergebnisses der Hautstraffung-Operation verstanden haben.