Facelift
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Facelift in Kürze
Operationszeit: | 2 bis 4 Stunden |
Aufenthaltsdauer: | 1 bis 3 Tage stationär |
Anästhesie: | Dämmerschlaf oder Vollnarkose |
Gesellschaftsfähigkeit: | nach ca. 1 - 3 Wochen |
Fit für die Arbeit: | nach ca. 1 - 3 Wochen |
Nachbehandlung: | mehrere Verbandswechsel |
Sport/Sauna/Sonne | nach 4 - 6 Wochen |
Die Gesichtshaut ist äußeren Einflüssen stark ausgesetzt. Hinzu treten Faktoren wie die Ernährung und das körperliche und seelische Allgemeinbefinden des Menschen, die sich im Erscheinungsbild der Gesichtshaut auswirken. Mit zunehmendem Alter verliert die Haut z. B. im Gesicht und am Hals an Elastizität und Feuchtigkeit. Dadurch vertiefen sich Falten auf der Stirn, seitlich des Mundes, der Wangen, der Augenlider oder der Kinn/Halspartie. Auf Grund der Schwerkraft sinkt das Gewebe zusätzlich ab. Durch Gewichtsverlust und vor allem durch langjähriges Rauchen und Lichtschäden (Sonne, Solarium) kann dies noch verstärkt werden. Starkes Rauchen kann zu bis zu fünfmal mehr Falten führen. Ständig starke Sonneneinstrahlung lässt im Gesicht dreimal so viele Falten entstehen.
Ein Facelift kann im Normalfall durch die operative Straffung von Gewebe und Muskulatur störende natürliche Falten verbessern bzw. Hautüberschuss korrigieren und das Gesicht um Jahre frischer wirken lassen. Die Bewahrung der Natürlichkeit ist dabei oberstes Gebot. Das Ausdrucksvermögen Ihrer Mimik bleibt erhalten. In welchem Alter der Eingriff vorgenommen wird, hängt ausschließlich von Ihrem Wunsch ab.
Therapie
Bei einem Facelift wird das tiefe Bindegewebesystem (SMAS) des Gesichtes und die darüber liegende Haut gestrafft. Dadurch kann das Ergebnis besser und vor allem langanhaltender sein. Die überschüssige Haut wird an den Wundrändern vor und hinter dem Ohr entfernt. Es resultiert eine Repositionierung von Fettgewebe und Muskulatur, sowie eine Straffung der Haut. Am Beginn der Facelift-Operation werden die Haare entsprechend des Schnittverlaufes geflochten. Eine Entfernung von Haaren ist nicht notwendig. Anschließend wird örtliches Betäubungsmittel und ein blutstillendes Medikament in das Gewebe gespritzt. Dies geschieht bereits in Dämmerschlaf oder einer Narkose.
Die Nähte verlaufen in den natürlichen Hautfalten oder im behaarten Teil des Kopfes.
Die Operation ist mit einem stationären Aufenthalt verbunden und dauert je nach Ausmaß drei bis vier Stunden. Der Eingriff erfolgt meistens in Vollnarkose. „Teilstraffungen“ können auch ambulant, im Dämmerschlaf oder nur in Lokalbetäubung erfolgen.
In der Regel ist der Schnittverlauf bei dem Eingriff eines Faceliftings von den Schläfenhaaren etwa 5 cm hinter dem Haaransatz, geht vorne am Ohr vorbei und endet dann hinter dem Ohr im Nacken. Die Narben sind in der Regel unauffällig. Trotzdem ist jedes Narbenbild auch von individuellen Faktoren eines Menschen abhängig. Nach der Operation werden in die Wundhöhlen ableitende Drainagen eingelegt und der Kopf mit einem leicht komprimierenden Wundverband versorgt.
Vor der Operation
Das Haar soll am Abend vor der Facelift-Operation mit einem medizinischen Shampoo gewaschen werden. Bitte lassen Sie beim Hausarzt ein Blutbild machen. Vier Wochen vor und nach der Operation sollten Sie das Rauchen radikal einschränken (Gefahr von Wundrandnekrosen). Bei einem Kurzhaarschnitt ist es empfehlenswert, das Haar etwas wachsen lassen, um die Operationsnarben besser verdecken zu können. Vor der Operation sollten Sie in guter gesundheitlicher Verfassung sein. Darüber hinaus sollten Sie zwei Wochen vor der OP keine acetylsalicylsäurehaltige Medikamente nehmen, die die Blutgerinnung hemmen (Aspirin, ASS). Ebenso sollten Sie Stress, Alkohol, Vitamine und Schlafmittel vor der Operation möglichst reduzieren.
Zur Minimierung von Blutungen, zur beschleunigten Heilung, zur Reduzierung von Entzündungen, können Sie vor und nach der Facelift-Operation Arnica, Bromelain, und Zink einnehmen.
Wichtig ist auch, dass Sie uns darüber informieren, ob bei Ihnen leicht blaue Flecke nach jedem Stoß auftreten. Sollte dies der Fall sein und sollte dies bei Ihnen in starkem Maße auftreten, so müsste man vor einer Operation eine Gerinnungsstörung in einem Speziallabor ausschließen.
Nach der Operation
Zwei Tage nach der Operation werden der Verband und evtl. Drainagen entfernt. Die Schwellungen sind am ersten und zweiten post-operativen Tag am stärksten. Sie sollten während dieser 5-7 Tage möglichst viel ruhen, möglichst wenig reden, kaum lachen und Speisen zu sich nehmen, die Sie nicht stark kauen müssen. Der Kopf sollte leicht erhöht liegen. Die meiste Spannung bei dieser Operation empfinden Sie hinter dem Ohr, hier ist die Haut des Halses aufgehängt. Schmerzen sollten Sie nicht beunruhigen, für Schmerzmittel wird ausreichend gesorgt. Blutergüsse finden sich vor allem im Unterkiefer- und Halsbereich. Am 10. Tag nach der Operation können in der Regel die Fäden entfernt werden und Sie können wieder wie gewohnt duschen oder Make-up auflegen. Die Haare können nach zwei Tagen wieder gewaschen werden. Nach der Operation sollten Sie alle angebrochenen kosmetischen Produkte, die Sie benutzen, auswechseln, da in den angebrochenen Tuben und Schalen Bakterien gewachsen sind.
Nach der Operation verändert sich Ihr Gesicht noch monatelang. Die ersten Ergebnisse sind nach 3-4 Wochen sichtbar. Das endgültige Ergebnis werden Sie erst nach einigen Monaten beurteilen können.
Nach zwei Wochen fällt in der Regel Ihrer Umgebung nicht mehr auf, dass Sie operiert wurden. Gefühlsstörungen sind nach ca. 4-5 Monaten abgeklungen. Die Narben verblassen meist nach mehreren Wochen. Danach empfehlen wir eine intensive Narbenpflege mit rückfettenden Cremes und leichter Massage.
Bitte vermeiden Sie während der ersten 4-6 Wochen körperliche Anstrengungen (Sport), übermäßige Wärme (z.B. Sauna, Solarium) und direkte Sonneneinstrahlung. Anschließend ist ein Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor 30 für 6-12 Monate empfehlenswert. Rauchen Sie bis zur vollständigen Heilung der Wunden möglichst nicht.
Nach ca. zwei bis drei Wochen können Sie Ihrer beruflichen Tätigkeit wieder nachgehen. Auch am gesellschaftlichen Leben können Sie dann wieder teilnehmen. Färben der Haare und Dauerwellen sollten ebenfalls für drei Wochen vermieden werden.
Risiken
Jeder chirurgische Eingriff ist mit dem Risiko von Infektionen, unschönen Narben, dauerhaften Spannungen, kleinen Fettgewebsnekrosen, Schwellung, Schmerzen, Wundheilungsstörung (v.a. bei Raucher und Diabetes) oder Blutergüssen verbunden. In seltenen Fällen muss eine Nachblutung durch einen kleinen Eingriff gestillt werden. Eine permanente, durch Nervenverletzungen bedingte Störung der Gesichtsmuskulatur ist eine extrem seltene Komplikation. Ein vorübergehendes Taubheitsgefühl im Gesicht oder am Ohr ist anfangs normal und bildet sich spätestens nach 4-6 Monaten zurück.
Bitte beachten Sie
Diese Informationen können ein sorgfältiges Beratungsgespräch und eine patientenbezogene Untersuchung nicht ersetzen. Über spezielle und individuelle Risiken, Einschränkungen und Möglichkeiten muss der Operateur gezielt aufklären. Jeder Patient sollte Risiken und Einschränkungen des Ergebnisses bei diesen Operationen verstanden haben.
Fragen & Antworten zum Facelift finden Sie hier.