Brustvergrößerung
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Brustvergrößerung in Kürze
Operationszeit: | 1 bis 2 Stunden |
Aufenthaltsdauer: | 1 bis 2 Tage |
Anästhesie: | Vollnarkose |
Gesellschaftsfähigkeit: | nach 2 bis 5 Tagen |
Fit für die Arbeit: | nach 7 bis 14 Tagen |
Fadenzug: | nach 14 Tagen |
Nachbehandlung: | Spezial-BH für 6 Wochen |
Sport: | nach 6 Wochen |
Sauna: | nach 3 Wochen |
Sonne: | LSF > 30 für 6 Monate |
Eine kleine oder asymmetrische Brust wird von vielen Frauen als Einschränkung ihrer Weiblichkeit empfunden. Dabei ist die Größe und Form der Brust nicht nur genetisch bedingt. Auch nach einer Schwangerschaft und Stillzeit kann die Brust leicht erschlaffen und im Volumen abnehmen. Bei krankhaften Fehlbildungen der Brüste gibt es die medizinische Notwendigkeit für eine Brustkorrektur. Durch eine Brustvergrößerung kann die als klein empfundene Brust den eigenen Wünschen angepasst werden. Sie gehört zu den häufigsten ästhetischen Eingriffen. Moderne Operationstechniken in Verbindung mit hochwertigen Implantaten ermöglichen dabei sichere und natürlich wirkende Ergebnisse. Ziel einer Brustvergrößerung sind natürlich aussehende und sich anfühlende Brüste, die zum Körperbild passen und ein attraktiveres Erscheinungsbild ergeben. In einigen Fällen kann eine Brust auch durch Eigengewebe vergrößert werden. Bei der Brustvergrößerung können auch kleine Korrekturen für die Kontur Ihrer Brust entscheidend sein; z. B. gleichzeitige Straffung der Brust, gleichzeitige Verkleinerung der Brustwarzen, gleichzeitige Verkleinerung der Nippel bzw. die optimale Positionierung der Brustwarzen. Eine Asymmetrie kann dann durch die Verwendung von Implantaten verschiedener Größen ausgeglichen werden.
Die Operationsnarben sind später nur geringfügig sichtbar.
Für die Brustvergrößerung verwende ich Implantate aus kohäsivem, d. h. zusammenhaltenden Silikongel der neuesten Generation der Fa. Polytech. Dies hat den Vorteil, dass das natürlich Tastgefühl gewährleistet und die dauerhaft stabile Form sowie die höchstmögliche Sicherheit beibehalten werden. Silikon ist zudem biokompatibel und wird vom Körper gut toleriert. Die dichte Vernetzung verhindert beispielsweise ein Auslaufen, wenn das Implantat reißen sollte. Bei einer Brustvergrößerung kommen Implantate in zwei verschiedenen Grundformen zum Einsatz: rund und anatomisch (Tropfenform). Bezüglich der Profile gibt es unterschiedliche Verhältnisse von Höhe (Projektion) und Breite (Basis), die für jede Frau vor der Brustvergrößerung individuell zu bestimmen ist!
Technik
Bei einer Brustvergrößerung wird über ein Hautschnitt das Brustgewebe angehoben und eine Tasche geformt, in die das Implantat eingeführt werden kann. Je nach Beschaffenheit der Brust kann das Implantat bei einer Brustvergrößerung an zwei unterschiedlichen Stellen platziert werden: unter dem Brustmuskel oder aber unter der Brustdrüse oberhalb des Brustmuskels. Ob das Implantat vor oder hinter den Brustmuskel gesetzt wird, hängt ganz wesentlich von der körperlichen Konstitution der Patientin ab und welches Implantat ausgewählt wurde. Entscheidend ist hierbei, wie der Weichgewebsmantel der Brust ist. Bei sehr schlanken Frauen ist es ratsam, das Implantat unter den Brustmuskel zu verlagern, um eine ausreichende Bedeckung zu gewährleisten, damit die Kontur der Implantate nicht sichtbar wird.
Das „ideale“ Implantat wird durch eine dezidierte und detaillierte Planung ausgewählt. Die Schnitte können in der Unterbrustfalte liegen, man kann durch den Vorhof und durch die Brustdrüse gehen oder man kann durch die Achselhöhle eingehen. Ich benutze in der Regel eine Inzision, die entweder in der Unterbrustfalte oder am Rand der Brustwarze liegt. Der Hautschnitt bei einer Brustvergrößerung und die daraus resultierende Narbe ist etwa 3,5 bis 4,5 cm lang. In aller Regel heilen die Narben weitgehend unauffällig und verdeckt ab. Der Eingriff dauert ca. 1-2h und wird in der Regel in Vollnarkose und stationär (1-2 Tage) durchgeführt. Die in der neu geschaffenen Höhle eingelegte Drainage (dadurch wird vermieden, dass sich Blut oder Gewebswasser in der Implantathöhle sich ansammelt) wird vor der Entlassung entfernt.
Risiken
In einigen seltenen Fällen treten Wundheilungsstörungen, Blutergüsse, Entzündungen oder eine verlängerte Wundsekretion auf. Durch die innere Narbenbildung kann es unter Umständen zu einer asymmetrischen Verheilung kommen. Bei entsprechender Veranlagung der Patienten kann es zu überschießenden Narbenbildung (Narbenwucherung mit Hautverfärbung, Keloid) kommen. Gefühlstörungen im Bereich der Narben lassen sich nicht vermeiden, sie bilden sich meist, aber nicht immer, nach einigen Wochen zurück. Wie nach jedem operativem Eingriff können sich Blutgerinnsel in den großen Venen bilden (Thrombose), die verschleppt werden und ein Blutgefäß verschließen (Embolie). Als Vorbeugende Maßnahme kommt u. a. die Gabe gerinnungshemmender Mittel (z.B. die Injektion von Heparin) in Betracht.
Ein Problem nach einer Brustvergröβerung kann die sogenannte Kapselfibrose sein. Nach der Operation bildet Ihr Körper eine Hülle aus Bindegewebe um das Implantat. Diese sogenannte „Kapsel“ ist in der Regel so dünn, dass sie nicht zu tasten ist. In manchen Fällen, z. T. erst nach vielen Jahren, zieht sich diese Bindegewebskapsel zusammen: Die Folge: das Implantat fühlt sich fest oder hart an. Das Auftreten einer Kapselfibrose liegt bei rund vier Prozent binnen zwei Jahren nach der Brustvergrößerung und rund 15 Prozent mehr als zehn Jahre nach dem Eingriff.
Führt eine Kapselfibrose zu Schmerzen oder einer ästhetischen Beeinträchtigung, kann ein Korrektureingriff dann notwendig werden. Nach einer Strahlenbehandlung ist dieses Risiko erhöht. Die Kapselverhärtung kann auch nach einer Nachkorrektur erneut auftreten.
Auch nach Abschluss der Wundheilung können Flüssigkeitsansammlungen um das Implantat (Serome) auftreten, die in der Regel vom Körper wieder aufgenommen werden.
Bei einer äußeren Gewalteinwirkung kann das Implantat reißen. Das Implantat kann nach einem Kapselriss seine Lage und/oder Form verändern. Lässt eine anschließende Untersuchung mit Ultraschall keine eindeutige Aussage zu, empfiehlt sich eine Kernspintomografie. Bestätigt sich der Verdacht auf eine Beschädigung des Implantates, wird in der Regel ein operativer Austausch vorgeschlagen. Liegt das Implantat hinter dem Brustmuskel, ist nicht auszuschließen, dass sich die Brust bei Armbewegungen verformt. Dort wo das Implantat direkt unter der Haut liegt, können sich, vor allem bei sehr schlanken Frauen, Falten des Implantates abzeichnen.
Die Stillfähigkeit wird durch das Implantat nicht beeinträchtigt. Die Brustkrebsvorsorge ist mit Ultraschall und NMR in der Regel problemlos möglich.
Nach der Brustimplantat-Einbringung ist eine jährliche Routineuntersuchung durch den Operateur zu empfehlen. Ich biete diese kostenfrei an.
Vor der Operation
Vor der Operation sollten Sie in guter gesundheitlicher Verfassung sein. Vermeiden Sie Stress und reduzieren Sie Ihren Nikotin- und Alkoholkonsum auf ein Minimum in den 14 Tagen vor und nach der Operation. Darüber hinaus sollten Sie zwei Wochen vor der OP keine Medikamente mit Azetylsalicylsäure nehmen, die die Blutgerinnung hemmen (z. B. Aspirin). Eine weitere Empfehlung: Je nach Alter (ab 40Lj.) und persönlichem Risiko sollten Sie vor der Brust Operation eine Mammographie (Röntgenuntersuchung der Brust) oder Ultraschalluntersuchung durchführen lassen. Bitte lassen Sie beim Hausarzt das Blutbild bestimmen und bringen Sie die Werte am Operationstag mit.
Nach der Operation
Anfangs sind leichte Schwellungen, ein gewisses Spannungsgefühl und Schmerzen im Wundgebiet normal. Die richtigen Medikamente verschaffen hier schnell Linderung. Brusthaut und Brustwarzen bleiben aber für einige Wochen besonders berührungsempfindlich. Wenige Tage nach der Brustvergrößerung werden die Wunddrainagen entfernt und Sie können sich wieder duschen. Am zweiten Tag wird ein spezieller Stütz-BH angepasst, der für 6 Wochen konsequent (Tag und Nacht ) zu tragen ist. Damit soll die frisch operierte Brust entlastet und eine feine Narbenbildung unterstützt werden. Auch darüber hinaus ist das Tragen eines BHs tagsüber zu empfehlen. Kontrollen erfolgen 1, 2 und 4 Wochen nach OP und 3, 6 bzw. 9 Monate nach OP. Da jede Brust sich nach dem Eingriff verändert, kann die Form erst ca. 6-9 Monate nach der OP abschließend beurteilt werden. Narben und Verhärtungen des Gewebes verändern sich sogar noch während des folgenden Jahres.
In den ersten vier Wochen nach der Operation sollten Sie sich schonen, größere Anstrengungen (Sport) und energische Bewegungen vermeiden. Vollbäder, das Anheben der Arme über Schulterhöhe (verursacht Zug auf die Nähte) und übermäßige Wärme sollen bis zur abgeschlossenen Wundheilung vermieden werden. Zehn bis 14 Tage nach dem Eingriff werden die Fäden entfernt. Nach dem Fadenzug sollte eine regelmäßige Narbenpflege, z.B. mit Siliconcreme erfolgen.
Job, Sport, Sauna, Solarium
In Abhängigkeit von der Art Ihrer Tätigkeit können Sie nach 8-14 Tagen wieder arbeiten. Sport kann eingeschränkt nach 4 Wochen wieder ausgeübt werden, uneingeschränkt ab der siebten Woche. Sportliche Aktivitäten, bei denen Arme und Brustkorb stark bewegt werden, sollen 6 Wochen unterbleiben. Nässe bis zum Fadenzug meiden. Sonnenschutz mit hohem Schutzfaktor für ein Jahr, kein Solarium in dieser Zeit.
Postoperatives Ergebnis
Leider verändert sich die Brust aber im Laufe der Jahre. Meist bleibt das Implantat dort, wo es der Operateur hingesetzt hat, besonders wenn es unter dem Brustmuskel sitzt. Der Hautmantel wird allerdings schlaffer und sinkt nach unten. Im ungünstigsten Fall kann nach ca. 15-20 Jahren eine Straffung des Hautmantels über dem Implantat notwendig werden.
Kosten
Die Krankenkassen halten eine Brustvergrößerung für medizinisch notwendig, wenn eine Fehlbildung von Geburt an vorliegt oder die Brüste sehr unterschiedlich entwickelt sind. Gewöhnlich tragen sie nur in diesen Fällen die Kosten. Die Vergrößerung einer vorhandenen, kleinen Brust sehen sie als Verbesserung des Körperbildes. Daher gibt es hier im Normalfall keine Kostenübernahme.
Bitte beachten Sie
Diese Patienteninformation kann ein individuelles Beratungsgespräch und eine patientenbezogene Untersuchung nicht ersetzen. Über spezielle und individuelle Risiken, Einschränkungen und Möglichkeiten der Brustvergrößerung muss der operierende Arzt gezielt aufklären. Jeder Patient sollte Risiken und Einschränkungen des Ergebnisses bei der Brustvergrößerung verstanden haben.
Grundsätzlich muss eine Brustvergrößerung an die anatomischen Gegebenheiten der Patientin angepasst sein. Diese individuellen Dispositionen (Form, Größe, Asymmetrie, Gewebestruktur) bestimmen im Wesentlichen die Auswahl der Operationsmethoden. Die klassische Methode ist die Brustvergrößerung mittels Silikonimplantaten; die sanftere Methode erfolgt mit körpereigenem Fett (das sogenannte Lipofilling oder Liposculpturing). Welche dieser Methoden für Sie geeignet ist hängt sowohl von medizinischen Faktoren sowie Ihren Wünschen ab. Aus genau diesen Gründen ist es sehr wichtig, in einem ausführlichen und persönlichen Beratungsgespräch festzustellen, welche der Möglichkeiten zu dem gewünschten Ergebnis führen wird.
Fragen & Antworten zur Brustvergrößerung finden Sie hier.